Mundgeruch: Wie er entsteht und was Sie dagegen tun können

Zähne putzen, Kaugummi oder Mundspray: Das sind die typischen Tipps und Tricks bei schlechtem Atem. Doch nicht immer stehen diese Hilfsmittel im richtigen Moment zur Verfügung, gerade wenn man unterwegs ist. Mundgeruch meldet sich meistens zu den Zeitpunkten, an denen sie ihn am wenigsten gebrauchen können. Besonders unangenehm wird es, wenn andere einen auf den schlechten Atem hinweisen. Denn: Aufgrund des Gewöhnungseffekts werden Ausdünstungen des eigenen Körpers oft nicht selbst wahrgenommen. Wir verraten Ihnen, wie Mundgeruch eigentlich entsteht, wie sie dem entgegenwirken können und welche Sofortmaßnahmen Ihnen im Ernstfall zur Verfügung stehen, um direkt wieder einen frischen Atem zu haben.

Genussmittel und Ernährung

Aioli und Zaziki, also Nahrung mit viel Knoblauch und Zwiebeln kann die Bildung von Mundgeruch begünstigen, das ist allgemein bekannt. Aber auch andere Lebensmittel, wie Produkte tierischen Ursprungs (Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier…) sowie pflanzliche Eiweißquellen (Hafer, Sofa, usw.) können zu schlechtem Atem führen. Es hat jedoch nicht nur die alltägliche Ernährung Einfluss auf unseren Atem, dasselbe gilt ebenfalls für Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten. Sollten Sie aber deshalb von nun an darauf verzichten? Nein, denn es handelt sich dabei nicht um einen dauerhaften Zustand. Daher stellt er zudem auch keine medizinische Angelegenheit dar.

Bildung von Bakterien

Häufig bildet sich Mundgeruch aufgrund von Bakterien, die sich im Mundraum angesiedelt haben. Diese Bakterien werden besonders stark von Eiweiß angezogen. Innerhalb des Mundes zersetzen sie kleine Bestandteile der Nahrung, welche sich an den Zähnen festgesetzt und abgelagert haben. Auch abgestorbene Zellen werden durch Bakterien in ihre Bestandteile zersetzt. Währenddessen kommt es zur Entstehung von Schwefelgasen durch welche sich wiederum ein schlechter Atem entwickelt.

Mundtrockenheit

Die effektivste Abwehr gegen Bakterien bietet der Körper selbst. Der produzierte Speichel ist das beste Mittel gegen Mundgeruch. Das liegt daran, dass er Bestandteile enthält, die schädlich für die Bakterien sind. Funktioniert dieser Prozess nicht, ist die Speichelproduktion also zu gering, kommt es oft zu Trockenheit im Mundraum, die in schlechtem Atem resultiert. Gründe für eine Trockenheit des Mundes sind oftmals eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit, aber auch Erkältungen, bestimmte Medikamente sowie stark beheizte Räume in der kalten Jahreszeit. Darüber hinaus kann Mundtrockenheit auch mit emotionalen Zuständen wie Stress und Nervosität einhergehen.

Sofort frischer Atem dank dieser Hilfsmittel:

  • Sorgfältige Reinigung von Zähnen und Zunge mit Zahnbürste und Zungenschaber
  • Wasser zum Ausspülen des Mundes
  • Bei Mundspülungen auf Minze und Menthol achten oder ein paar Tropfen Teebaumöl hinzufügen 
  • Salzlösungen zum Gurgeln
  • Pfefferminz, Menthol und Eukalyptus als Bestandteil von Pastillen, Lutschbonbons und Kaugummis
  • Trinken von Zitronen- oder Orangensaft zur Anregung der Speichelbildung und Verringerung der Mundtrockenheit
  • Joghurt, um der Bildung von Bakterienstämmen vorzubeugen 
  • Petersilie zur Verminderung von Knoblauch- und Zwiebel-Geruch
  • Gurgeln von Salbei-, Kamillen- oder Basilikum-Tee
  • Regelmäßig Nahrung zu sich nehmen, um der Produktion von Aceton in Hungerphasen entgegenzuwirken

Schlechter Atem durch Erkrankungen von Zähnen und Mundraum

Sie leiden unter schlechtem Atem, können aber die zuvor beschriebenen Ursachen bei Ihnen selbst ausschließen? Dann könnte das auf eine Zahnerkrankung oder eine andere Erkrankung des Mundraumes hinweisen. Möglich sind etwa Karies, Abszesse und Fisteln in der Mundhöhle, Entzündungen von Zahnfleisch und  Zahnwurzel sowie Parodontitis. Stellt Ihr schlechter Atem ein langfristiges Problem dar, ist es somit empfehlenswert, einen Termin in der Zahnarztpraxes zu vereinbaren, um die Ursache festzustellen und mögliche Erkrankungen zu erkennen. 

So können Sie Mundgeruch bereits im Vorhinein verhindern

Um schlechtem Atem dauerhaft vorzubeugen, sollte auf eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege geachtet werden. Das gilt vor allem für Bereiche, die nicht gut beim Zähneputzen mit der Zahnbürste erreicht werden können. Ergänzend kann die Hygiene mithilfe von Zahnseide und Mundspülungen verbessert werden. Auch eine professionelle Zahnreinigung kann helfen. Auf diese Weise werden die Bakterienstämme bestmöglich beseitigt.

Ihre Zahnärztinnen am Ludgerikreisel in Münster

Sobald Sie erste Anzeichen einer Erkrankung in Ihrem Mundraum wahrnehmen oder Ihr Zahnersatz Druckstellen verursacht, vereinbaren Sie gerne zeitnah einen Termin. Neben einer altersgerechten Behandlung ist der Wohlfühlfaktor unserer älteren Patienten von besonderer Bedeutung. Wir sind Ihr Ansprechpartner für alle Fragen zur Zahngesundheit in Münster. Nehmen Sie bei Fragen oder einem Terminwunsch gerne direkt Kontakt mit uns auf!